Chinesische Ernährungsberatung
Chinesische Ernährungs-therapie
Was hat eine stärkere Wirkung? Die hochwirksame Medizin, die Sie nur ein- oder zweimal einnehmen? Oder die schwache Medizin, die Sie mehrere Male täglich Ihr ganzes Leben lang zu sich nehmen?
Ernährung ist selbstverständlich die Medizin, die wir täglich zu uns nehmen. Dabei ist es nicht so wichtig, was wir bei einer einzelnen Mahlzeit essen, sondern was wir gewohnt sind, täglich zu essen. Und es wirkt sich auf den Körper aus wie wir unsere Mahlzeiten zubereiten und ob wir unsere Nahrungsmittel passend zur aktuellen Jahreszeit und unseren aktuellen individuellen Bedürfnissen auswählen.
Ich mag Ernährungstherapie, weil ich gerne koche und esse. Für mich sind Lebensmittel eine gute Möglichkeit, Liebe für mich selbst und andere auszudrücken. Es ist auch eine Möglichkeit, mich mit der Jahreszeit und der Natur um mich herum wieder in Verbindung und in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen – und das ist auch eine Form von Freude.
Ich baue die TCM-Ernährung in kleinen Dosen im Lauf Ihrer Behandlungen ein, mit Rücksicht darauf, in welcher Jahreszeit wir uns befinden und in welcher Jahreszeit Ihres Lebens Sie sich befinden. Es ist eine Gabe der Chinesischen Ernährungslehre nicht nur allgemeine Gesundheitsleitlinien anzubieten, sondern diese Leitlinien auch an die Lebenszeit und die Konstitution der Patient*innen anzupassen. Ich freue mich darauf, diesen Zugang zu Chinesischer Medizin mit Ihnen zu teilen.
Lernen Sie hier ein paar zentrale Ideen der Ernährungstherapie nach Traditioneller Chinesischer Medizin kennen:
Die Traditionelle Chinesische Medizin ist bei jedem Lebensmittel an denselben Eigenschaften interessiert, die auch in der Kräutertherapie wichtig sind: Die energetische Temperatur (heiß, warm, neutral, kühl oder kalt) und der Geschmack (sauer, bitter, süß, scharf und salzig). Es ist auch wichtig zu wissen, welche Organsysteme durch bestimmte Nahrungsmittel beeinflusst werden. Die Funktionen jeder Substanz sind von diesen Eigenschaften abhängig. Birnen sind zum Beispiel kühlend und süß und beeinflussen die Lungen. Dadurch wissen wir, dass Birnen Körperflüssigkeiten verdünnen und ernähren, vor allem in den Lungen.
Der Begriff „Geschmack“ bezieht sich in der TCM nicht bzw. nicht nur auf das Gefühl in Ihrem Mund, wenn Sie eine Substanz schmecken. Geschmack in der TCM bezieht sich sowohl auf die Funktion als auch auf die Bewegung: „Scharf“ heißt nicht nur „scharf“ für Ihre Zunge, sondern ist auch eine Bewegung nach oben und außen, die Sie zum Schwitzen bringt. (Denken Sie z. B. an den Effekt, wenn Sie eine sehr scharfe Peperoni essen.)
Die Chinesische Arzneimitteltherapie gleicht dem Kochen – nur selten wird eine Mahlzeit nur aus einem einzigen Lebensmittel zubereitet. Wir brauchen die Wechselwirkung aus den Funktionen und Geschmäcken aller Zutaten unserer Gerichte – gerade dieses Zusammenspiel macht eine ausgewogene Ernährung aus. In der Schulmedizin wäre das ein Gericht mit einer faustgroßen Portion Kohlenhydrate, einer ähnlichen Portion Eiweiß und viel Gemüse (z. B. Brokkoli, Spinat), mit einem bisschen gesundem Fett. In der Chinesischen Tradition steht das Kohlenhydrat im Mittelpunkt (eher süß und warm nach chinesischem Verständnis) – Reis oder Nudeln in China, vielleicht Kartoffeln in Deutschland – mit einem bisschen Eiweiß (meistens auch süß und warm), ein bisschen bitter (z. B. Pak Choi, chinesischer Brokkoli oder ähnliches Gemüse), ggf. ein bisschen sauer (eingelegtes Gemüse), ggf. ein bisschen scharf (Chili oder andere Gewürze). Salziger Geschmack kann auch in kleinen Mengen hinzugefügt werden. Es ist nicht notwendig, dass jede Geschmacksrichtung in jedem Gericht vorkommt. Es ist vielmehr so, dass der Koch oder die Köchin die Geschmacksrichtungen in einer Weise kombiniert, dass das Gericht sowohl gut schmeckt als auch die Vorzüge des Gerichts maximiert werden.
Was hat die Jahreszeit mit dem Essen zu tun? Kann ich Salat und Eis im Winter genau so oft wie im Sommer essen? Möchte ich Knochenbrühe und Gulasch im Sommer auch so oft wie im Winter essen?
Viele von uns essen im Winter wesentlich wärmere Gerichte als im Sommer. Und wenn wir im Winter etwas Kaltes essen (das offensichtliche Beispiel wäre Eis), merken wir, dass es uns irgendwie nicht so gut schmeckt, wie es das im Sommer würde. Traditionelle Chinesische Medizin weist uns darauf hin, dass das nicht nur mit Wetter oder Geschmack zusammen hängt, sondern mit der Jahreszeit. Unser Verdauungssystem benötigt die richtige Menge Wärme, um seine Arbeit zu schaffen. Im Winter vertragen wir einfach weniger kaltes Essen.
Darüber hinaus liegt es daran, wo die Energie der Jahreszeit ist: Im Winter liegt das Yang oder die Lebensenergie in einer tieferen Schicht in der Natur, in unserem Essen und in uns. Um das Yang unseres Lebensmittels am besten für unsere Verdauung freizusetzen, brauchen wir Wärme bzw. Hitze – und zwar am besten längere und langsamere Hitze. Deswegen schmecken uns Gerichte wie Gulasch oder Knochenbrühe im Winter besser als im Sommer.
Im Gegensatz dazu können wir im Sommer mehr Rohkost und mit stärkerer Hitze kurz gekochte Speisen essen – zum Beispiel gegrilltes Gemüse oder Gerichte aus dem Wok.
Auf diese Art und Weise lädt uns TCM ein, mehr über uns sowie unsere natürliche Umwelt zu entdecken. Auf diesem Weg wird uns eine andere, tiefere Wahrnehmung und Freude zugänglich – und das ist köstlich!
Fragen dazu?
Dienstag: 9:00 – 18:00
Mittwoch: 9:00 – 18:00
Donnerstag: 9:00 – 18:00
Freitag: 9:00 – 13:00
Weitere therapeutische Anwendungen der TCM:
Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin:
Wie die meisten Naturheilverfahren wird die Traditionelle Chinesische Medizin in ihren verschiedenen Therapieformen von der Schulmedizin nicht anerkannt. Sie gehört nicht zum allgemeinen medizinischen Standard. Wissenschaftliche Beweise seien noch nicht ausreichend erbracht worden und die Wirksamkeit ist nicht hinreichend gesichert und anerkannt.