Das Pulsabtasten ist seit mehr als 2000 Jahren in der TCM verankert
Das Pulsabtasten spielt eine wichtige Rolle in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), da es eine objektive Darstellung des Körperzustandes liefert. TCM-Therapeut*innen verwenden nach wie vor die Grundlagen der Pulsuntersuchung, die der chinesische Arzt Wang Shu He im 3. Jahrhundert dokumentiert hat („The Pulse Classic“).
In der heutigen Zeit gibt es Ärzt*innen wie z. B. Leon Hammer, der das Verständnis der Pulsuntersuchung erweitert hat, aber alle TCM-Therapeut*innen beginnen mit den Kenntnissen, die von Wang Shu He überliefert wurden: Geschwindigkeit, Tiefe, Breite, Kraft etc. und ihre möglichen Bedeutungen.
Wie es vor sich geht:
In der TCM tasten wir den Puls an drei Positionen an beiden Handgelenken ab. Jede Position stellt den Zustand eines anderen Organsystems bzw. Körperteils dar. Häufig stelle ich klärende Fragen während ich den Puls abtaste, weil er mir dadurch mehr Informationen liefert. Diese objektiven Zeichen helfen mir zu unterscheiden, warum ein bestimmtes Symptom entstanden ist. Zum Beispiel leiden viele Personen unter Müdigkeit. Der Puls kann mir helfen zu verstehen, warum eine Person keine Energie zur Verfügung hat: Ob sie insgesamt weniger Energie hat oder gestresst ist oder kurz vor einer Grippe steht usw.
Vom Puls zur Diagnose
Der Puls allein ist noch keine vollständige Diagnose, aber ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg dorthin. Was ich durch unser Gespräch, Ihren Puls und weitere Untersuchungen erfahre, sind viele Anhaltspunkte, die mir alle zusammen ein Bild Ihrer inneren Landschaft zeigen. Damit kann ich eine vollständige Diagnose erstellen und einen geeigneten Behandlungsplan aufstellen.
